Kunst bei Hof | Teil II
Maria Theresia und das österreichische (Innsbrucker) Kunstschaffen in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Einblicke, Begegnungen und Vergleiche.
Dr. Helmuth Oehler in Zusammenarbeit mit der Burghauptmannschaft Österreich
Foto: Burghauptmannschaft Österreich.
Ausgangspunkte dieser zehnteiligen Veranstaltung stellen die exquisiten Originale in der Kaiserlichen Hofburg dar, wobei die Porträts von Mitgliedern der Familie Maria Theresias im Zentrum stehen.
Die Lehrveranstaltung vermittelt Einblicke in die internationale und lokale Malerei des 18. Jahrhunderts.
Erhaben, heiter-beschwingt bis nüchtern-kühl. Daher werden zunächst die renommiertesten europäischen Maler des 18. Jahrhunderts und ihre wesentlichsten Werke vorgestellt: Dem „erhabenen“ Stil des Barock folgt jener des Rokoko, der für Gelöstheit, Empfindung und Gefühl steht. Gemalte galante Feste, raffinierte Eleganz und amouröse Idyllen künden jedoch versteckt Revolutionäres an, das diese Traum-Paradiese zerstören wird. Denn das Rokoko lässt durchaus subversive, überkommene Formen „auflösende“ Tendenzen erkennen. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts macht sich auch in der Malerei der Antiken-Kult des Neoklassizismus bemerkbar.
Festliches. Menschliches. Glutvolles. Geträumt-frivole Inszenierungen Watteaus, Bouchers und Fragonards, aber auch die stillen Bilder Chardins entstehen in Paris. Lichtdurchströmte Illusionsmalereien Tiepolos, Stadtveduten und rauschende Galas von Canaletto und Guardi zeichnen die Malerei-Produktion in Venedig aus. „Natürlichere“ Menschenbilder schaffen dagegen in London die gefeierten Porträtisten Gainsborough und Reynolds. Im katholischen Süddeutschland erschaffen Asam, Troger und Maulbertsch beschwingt-fromme Blicke in das Jenseits.
Kunst vor Ort. Gespräche über Kunst. Den zweiten Teil der Lehrveranstaltung bilden Exkursionen in Innsbruck, bei denen die in der Landeshauptstadt vorhandenen Malereien des 18. Jahrhunderts mit den europäischen Tendenzen verglichen werden. Durch die Analyse von Gestaltungsweise, Funktion und Bedeutung der Malereien vor Ort werden die Teilnehmer die Gestaltungen in ihrem Kontext erleben und verstehen.
Gespräche über Malerei des 18. Jahrhunderts sind an folgenden Innsbrucker Orten geplant: