Vortrag (dt./ital.), am 13.02.2016 um 15:00 Uhr im Merkantilmuseum Bozen
Martin van Meytens d. J. (Stockholm 1695 - 1770 Wien), Gruppenbildnis der kaiserlichen Familie mit neun Kindern (Detail), 1752, Öl auf Leinwand, 204 x 189 cm, Innsbruck, Kaiserliche Hofburg. Foto: Burghauptmannschaft Österreich.
„Adieu Mäusl,
ich umarme Sie von ganzem Herzen,
leben Sie wohl,
adieu caro viso
ich bin Ihre sposa dilectissima“,
Maria Theresia an Franz Stephan, 8. Februar 1736
Franz Stephan „hat einen Hang zu Frauen [...].
Er veranstaltet heimlich galante Soupers“.
Otto Christoph Graf Podewils,
preußischer Gesandter in Wien,
15. Februar 1747
„Hier zeigte sich‘s […]
welche tiefe, innige Liebe Maria Theresia
für ihren Gemahl hatte.
Sie war ganz vernichtet“.
Karoline Pichler
„Lass dich warnen“, sagte Maria Theresia einst,
„und heirate nie einen Mann,
der nichts zu tun hat.“
Karoline Pichler
„travailler pour le bien de sa femme […]
c’est travailler pour nous meme“
Franz Stephan,
Sur le mariage.
Vienne ce 15 Janvier 1765
„Ihr wisst, dass wir uns unseren Ehemännern unterzuordnen haben.
Wir schulden ihnen Gehorsam […].
Je mehr Freiheit Ihr Eurem Gemahl gewährt,
je weniger Zwang und Pünktlichkeit Ihr von ihm verlangt,
desto begehrenswerter macht Ihr Euch und
umso verlangender wird er Eure Nähe suchen. [...]
Gebt Euch wirkliche Mühe, es ihm in Eurem Hause recht zu machen,
damit er sich nicht anderswo wohler zu fühlen braucht.“
Maria Theresia an ihre Tochter Maria Amalia, Juni 1769
LIEBE AM WIENER HOF
AMORE ALLA CORTE DI VIENNA
Exzellente Porträts im Bozner Merkantilmuseum zeigen das durchaus glückliche, kaiserliche Ehepaar Maria Theresia (1717 – 1780) und Franz I. Stephan (1708 – 1765). Dr. Helmuth Oehler präsentiert diese und weitere vorhandene Bildnisse von Kindern und Schwiegertöchtern Maria Theresias.
Liebende Gattin & fürsorgliche Mutter. Themen des anschließenden Bildervortrages im Ehrensaal sind die „tiefe innige Liebe“ der Kaiserin zu ihrem Gemahl, ihre Rollen als „liebende“ Mutter einer großen Kinderschar und gerechte, „gute Landesmutter“, die sich um ihre Untertanen „sorgte“ – und keine „unerlaubte" Liebe zwischen Mann und Frau duldete!
Bozen, Silbergasse 6, Merkantilmuseum, Ehrensaal, Samstag, 13.02.2016, 15:00 Uhr
Balthasar Ferdinand Moll (Innsbruck 1711 - Wien 1785), Kaiser Franz I. Stephan | Maria Theresia. Porträtmedaillons aus:
Familia Augusta (Franz Stephan und Maria Theresia, ihre Kinder sowie eine Enkeltochter), 1769 (?) / 1776 (?),
Bronzeguss, vergoldet, jeweils ca. 39 x 23 cm, Innsbruck, Kaiserliche Hofburg. Foto: BHÖ/Dr. Helmuth Oehler.
Dr. Helmuth Oehler, Zitate aus zeitgenössischen Quellen zum Tod und Begräbnis Kaiser Franz I. Stephans (1765) sowie zur Trauer der Habsburger im 18. Jahrhundert, mit Fokus auf die Trauer Maria Theresias um ihren verstobenen Gemahl Franz I. Stephan. Recherche zu Vorbereitung der Ausstellung Das Letzte im Leben. Eine Ausstellung zu Sterben und Trauer (1765 – 2015) in der Kaiserlichen Hofburg zu Innsbruck, 06.06.2015 – 10.01.2016:
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